Tiergestützte Therapie


Definition | Mehr darüber lesen | Projekt | Presse

Allgemeine Einführung in die Tiergestützte Therapie / Aktivität / Pädagogik

Gliederung:
1. Tier im „Alltag„ – welche Bedeutung haben sie für uns?
1.1. Tiere im Alltag eines Therapeuten

2. Tiere in der Therapie
2.1. Die Delta Society
2.2. Biophilie

3. Die besonderen Fähigkeiten der Tiere
3.1. Was können Tiere bewirken
3.1.1. Körperliche Auswirkungen
3.1.2. Psychische Auswirkungen
3.1.3. Mentale Auswirkungen
3.1.4. Soziale Auswirkungen

4. Welche Tiere eignen sich als Begleiter?
Tiere in der tiergestützten Therapie
Tiere in der tiergestützten Aktivität

zu 1.Tiere im Alltag – welche Bedeutung haben sie für uns?

Die meisten Menschen können sich Tiere aus ihrem Alltag nicht wegdenken. Tiere begleiten den Menschen, seit dem es ihn gibt. Tiere machen Arbeit, Dreck und Sorgen, kosten Geld, schränken die Freizeit ein – und dennoch wächst ihre Zahl von Jahr zu Jahr. Wenn wir hier von Tieren sprechen, meinen wir vorrangig Haustiere oder Tiere im Freizeitbereich. Und wenn wir Menschen mit Tieren fragen, warum sie die Tiere halten, bekommen wir die unterschiedlichsten Antworten. Alle jedoch betonen die positiven Seiten. Viele Menschen wären ohne ihre Tiere sehr einsam, viele würden das Haus nicht verlassen, vielen würde ein Zuhörer fehlen, viele würden keine Wärme mehr spüren. Kinder möchten gerne mit den Tieren kuscheln oder ihnen Geheimnisse anvertrauen oder ihnen ihren Kummer erzählen. Tiere sind Handlanger, Freizeitpartner, Tröster, Lebensretter, Motivierer, Partner, Kinder, Helfer in der Not. Tiere bereichern unser Leben, machen es bunter und lebenswerter.

„Der junge Mensch braucht seinesgleichen – nämlich Tiere, überhaupt Elementares, Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum. Man kann Ihn auch ohne das alles aufwachsen lassen, mit Teppichen, Stofftieren oder auch auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es, doch man soll sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundleistungen nie mehr erlernt.„ (Alexander Mitscherlich)


Tiere im „Alltag“ einer Therapeutin

Bevor ich mit meiner Familie nach Nordvorpommern gezogen bin, habe ich in Berlin als Familientherapeutin mit „Multiproblemfamilien“ gearbeitet. Jedes Mal, wenn ich eine neue Familie kennenlernte, war ich gespannt darauf, ob in dieser Familie ein Haustier lebte. In den meisten Familien, mit denen ich arbeitete, gab es Haustiere, die häufig während der Gespräche eine ganz wichtige Rolle übernahmen: nämlich die eines Helfers und Vermittlers in der oft schwierigen Anfangsphase einer Therapie oder in Situationen, wo den Klienten oder auch der Therapeutin das Sprechen über ein Thema nicht so leicht war. Es gab Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Hasen, Vögel. Besonders Hunde und Katzen, die selbständig in der Wohnung herumlaufen konnten, kamen während der Gespräche häufig zu uns, wurden gestreichelt und dienten als „Icebreaker„, wenn man sich noch fremd war oder das Gespräch stockte. Über die Tiere konnten wir uns immer unterhalten.

Tiere in der Therapie

Erst seit den 60er Jahren werden die Einsätze von Tieren in der Therapie dokumentiert. Dabei gilt der amerikanische Psychologe Boris Levinson als der Pionier im Einsatz von Tieren als Therapeuten. Es gibt darüber ein kleine Geschichte: In seine Praxis kam eine Familie mit ihrem verhaltensauffälligen Sohn. An diesem Tag hatte der Arzt seinen Golden Retriever Jingles mitgebracht. Das zurückhaltende Kind ging spontan auf den Hund zu und sprach mit ihm. Der Psychologe beobachtete die Begegnung und fand heraus, dass Jingles eine Art Katalysator-Funktion übernommen hatte: Der Hund ermöglichte dem Kind die Kommunikation mit anderen Menschen. Dieses Muster erkannte Levinson, der danach seinen Hund auch bei anderen Patienten einsetzte. Damit war der Grundstein für die wissenschaftliche Erforschung des Themas gelegt.

In der Literatur findet man noch viele Hinweise auf die heilende Wirkung von Tieren weit vor diesem Datum. Ein Beispiel dafür: Schon im 8. Jahrhundert wurden Tiere mit therapeutischem Effekt im belgischen Gheel eingesetzt. Damals bekamen Menschen mit sozialen und wirtschaftlichen Problemen Nutztiere zur Verfügung gestellt. Überlieferungen zufolge verbesserte sich dadurch nicht nur die ökonomische Grundlage, sondern auch die Lebenszufriedenheit.

Im 18. Jahrhundert gründete der Quäker William Tuke in England eine Einrichtung für psychisch kranke Menschen, in der die Möglichkeit bestand, Tiere zu halten. Ein Modell, das sich bis heute bewährt hat. In Deutschland war es das Behandlungszentrum für Epileptiker im Bielefelder Stadtteil Bethel, das erstmals Tiere in die Therapie mit einbezog. Hier lebten in den achtziger Jahren rund 5000 Patienten zusammen mit Hunden, Katzen und Vögeln. Damals wie heute gehört außerdem das therapeutische Reiten zum Angebot.

Die Delta Society

Seit 1977 gibt es die Delta Society in den USA. Sie ist inzwischen die weltweit größte Organisation, die sich mit tiergest. Therapie, tiergest. Aktivität, Ausbildung von Tieren und Tierführern und mit der heilenden Kraft von Tieren in der Mensch-Tier-Beziehung auseinandersetzt. Die dort gewonnenen Daten werden wissenschaftlich untermauert und veröffentlicht. Die D.S. hat auch die Einsatzmöglichkeiten der Tiere in Kategorien unterteilt und dafür Richtlinien entwickelt.


  • Animal Assisted Activities (AAA)
    Bei dieser Art von Aktivitäten soll die Lebensqualität, zum Beispiel mit Hilfe von Besucherprogrammen mit Tieren, in (Altenpflege-)Heimen verbessert werden.
  • Animal Assisted Therapy (AAT)
    Hier handelt es sich um den zielorientierten Einsatz von Tieren durch Ärzte, Pflegepersonal, Physio- oder Sprachtherapeuten. Der Einsatz der Tiere als Co-Therapeuten wird dokumentiert.
  • 3. Service-Tiere wie Blindenführhunde, Behindertenbegleithunde und Gehörlosenhunde.

Zu den Hauptaufgaben der Delta Society zählen Ausbildungsprogramme für Besuchsdienste und Informationsvermittlung. Unter anderem bietet Delta einen Ratgeber und ein Informationsvideo zu Besuchsprogrammen sowie Richtlinien zur Ausbildung von Besuchsdiensthunden an. Zurzeit arbeitet der Verein an einem kompletten Trainingsprogramm für Service-Hunde. Da man davon ausgeht, dass im Jahr 2010 mehr als 600.000 Begleithunde und 14.000 Hundetrainer in den USA benötigt werden, versucht die Delta Society, Standards für Hundetrainer festzusetzen.
In Deutschland hat sich der Verein "Tiere helfen Menschen" (www.thmev.de) zur Aufgabe gemacht, kranken, behinderten und benachteiligten Menschen durch die Therapie mit Tieren zu helfen. Der Verein besteht seit ca. 10 Jahren und hat mehrere Tausend Mitglieder. Er bietet Besuchsprogramme in Altenpflegeheimen sowie Unterstützung und Beratung bei der Haltung von "Heimtieren" an. Außerdem ist er im physio- und psychotherapeutischen Bereich tätig.



Biophilie

Der eigentliche Grund, warum Tiere als Therapeuten eingesetzt werden können, ist wissenschaftlich noch nicht im Detail erforscht. Es gibt aber unterschiedliche Erklärungsansätze. Eine davon ist die Biophilie-These: Darunter versteht man eine physische, emotionale und kognitive Hinwendung des Menschen zum Leben und zur Natur. Der Psychologe Erich Fromm bezeichnete die Biophilie als die leidenschaftliche Liebe zum Leben und zu allem Lebendigen.
Im Menschen besteht ein tiefes Bedürfnis nach der Verbindung zur Vielfalt des Lebens. (Stefen R. Kellert).

Das Miteinander mit Tieren ist Ausdruck unserer Sehnsucht nach der Natur und ein Kompensieren für etwas, was wir verzweifelt vermissen. (Paul Shepart).

Er meint das archaische Zusammensein mit den Tieren in einer Zeit, wo wir tiefen Respekt vor ihnen hatten. Menschen haben sich im Laufe der Evolution stets zusammen mit anderen Lebewesen entwickelt. Auf diesem Weg ist das starke Bedürfnis entstanden, mit anderen Formen des Lebens in Verbindung zu sein. Diese These erhellt möglicherweise die besondere Beziehung zwischen Mensch und Tier, ist aber noch zu ungenau, um ein Therapiekonzept zu entwickeln und zu begründen.



zu 3. Die besonderen Fähigkeiten der Tiere

Die Wirkungen, die von Tieren ausgehen können, sind vielfältig: Wissenschaftler unterscheiden physiologische Faktoren wie ein geringeres Herzinfarktrisiko und psychische Effekte, dazu gehört der Abbau von Aggressionen oder Depressionen. Tiere können außerdem einen sozialen Effekt haben, indem sie Gesprächsstoff bieten oder Kontakte zu anderen Menschen leichter machen.

Wenn Kinder z.B. einem Hund begegnen, steht dieser oft sofort im Mittelpunkt des Interesses. Sie rufen ihn beim Namen, sie lächeln oder lachen, versuchen ihn anzulocken. Jedes Kind möchte, daß der Hund zu ihm kommt. Sie möchten ihm ein Leckerli geben, hocken sich hin, um auf einer Höhe mit ihm zu sein. Die Stimmung ist sofort gelöst, freundlich und zugewandt. Der Hund sorgt für Entspannung und gute Stimmung.

Der englische Medizinprofessor Gareth Williams vermutet, dass Hunde in der Lage sind, Menschen mit Diabetes zu warnen, bevor deren Blutzuckerspiegel zu stark absinkt. Anscheinend gehen einer Unterzuckerung unbewusste Verhaltensweisen voraus. Als "Frühwarner" fungieren auch die sogenannten Epilepsie-Hunde, die spüren können, wenn ein Anfall droht.

In Großbritannien untersuchen Wissenschaftler seit einiger Zeit, ob man Hunde zur Früherkennung von Prostata-, Lungen- und Brustkrebs einsetzen kann. Sie wollen die Tiere darauf trainieren, Krebszellen im Urin von Patienten zu erschnüffeln. Versuche in den USA hätten gezeigt, dass Hunde den Urin von Krebspatienten am Geruch erkennen.



Tiere und alte Menschen / Haus Müller

Am Möhnesee im Sauerland gibt es eine Einrichtung für alte Menschen, die ihre Tiere mitbringen dürfen und/oder die dort lebenden Tiere umsorgen können. In dieser Einrichtung leben 500 Tiere und ca 55 alte Menschen. Es gibt dort Schafe, Hunde, Katzen, Papageien, Kaninchen und ein Pferd.

Zitat: Die Alten halten die Tiere am Leben - und die Tiere ein bißchen auch die Alten, die in "Haus Müller" glücklicher leben und womöglich später sterben als anderswo...
Tierbesuchsdienste, zum Beispiel in Altersheimen, Krankenhäusern oder Schulen werden immer beliebter. Auch hier ist man übereinstimmend der Meinung, daß die Schmusestunde gut für die Seele ist und die Lebensfreude zurückkehren läßt.



3.1. Was bewirken Tiere?
3.1.1.Körperliche Auswirkungen
  • Entspannung der Muskulatur
  • tiefere Atmung
  • taktile, auditive und visuelle Stimulation
  • Appetitanregung
  • Ablenkung von Schmerzen; dadurch Reduktion der Schmerzmedikation; Reduktion der Antidepressiva
  • Förderung der Mobilität; erhöhte Motivation der Patienten, aus dem Bett aufzustehen; sich mit dem Rollstuhl zu bewegen, kurze Spaziergänge zu machen – dadurch Verbesserung motorischer Funktionen
  • Reduzierung von Blutdruck- und Atemfrequenz
  • Kreislaustabilität
  • allgemeine Unterstützung der Genesung und schnellere Heilung
zu 3.1.2 Psychische Auswirkungen
  • gestärktes Vertrauen
  • Nähe und Geborgenheit
  • verbesserte Ansprechbarkeit
  • Bereitschaft, sich zu Öffnen
  • verbesserte Motivation und positive Einstellung
  • Ausgeglichenheit durch das Erleben von Zuwendung und Bestätigung
  • Akzeptanz
  • Verbesserung von Selbstbewußtsein, Selbstvertrauen, Selbstachtung, Selbstwert
  • Förderung der Selbstkontrolle
  • verbesserte Krankheitsverarbeitung
zu 3.1.3 Mentale Auswirkungen
  • taktile, auditive und visuelle Stimulation
  • Förderung des Temperatur- und Geruchsinnes
  • Förderung sprachlicher Fertigkeiten
  • Förderung der Realitätsorientierung
  • Förderung von Orientierung und Aufmerksamkeit
  • Gedächtsnisförderung
  • Wahrnehmungssteigerung
  • höhere Motivation, Instruktionen zu folgen
  • Beschäftigung und Ablenkung
zu 3.1.4 Soziale Auswirkungen
  • Verbesserung von Interaktion und Kommunikation; nonverbaler Kommunikation; Blickkontakt, Mimik und Gestik
  • Reaktion auf Apellcharakter bestimmter Tiere (Kindchenschema, Augen, kuscheliges Fell)
  • Verbesserung von Verbindlichkeit
  • Übernahme von Aufgaben, Verantwortung
  • Erfahren von Selbstachtung, Zufriedenheit durch Erreichen von Zielvorgaben
  • Förderung sozialer Kontakte, Blickkontakte, Lächeln
  • taktile Kontakte zwischen Patient, Mitpatient, Therapeut etc.
  • Tiere als Kommunikationsanlaß und –inhalt
  • Wertschätzung gegenüber Anderen
  • Kameradschaft
  • Förderung des Gefühls, gebraucht zu werden
zu 4. Welche Tiere eignen sich als Begleiter?

Grundsätzlich sollten die Tiere, die als Co-Therapeuten eingesetzt werden, an Menschen gewöhnt sein, sie kennen, sozial mit ihnen zusammenleben, gesund und friedfertig sein, fremde Menschen und ungewohnte Geräusche akzeptieren, Kommandos kennen und befolgen und von ihren Merkmalen her zu dem Menschen passen, dessen therapeutischer Begleiter sie werden sollen. Die Tiere sollten sich durch deutliche Körpersprachsignale ausdrücken können, also Furcht, Neugierde, Freude, Angriffslust, Interesse etc. zeigen, Gefühle, die dem Menschen bekannt sind. Nur dann können wir sie verstehen, mit ihnen nonverbal kommunizieren und eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Wir können uns in ihnen wiederfinden.

Hunde, Katzen, Vögel, Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten, Fische, Pferde und Lamas finden wir als Co-Therapeuten bei der tiergest. Therapie und Aktivität sowie in der Pädagogik.
Lebhafte Tiere können antriebsarme Patienten motivieren, können jedoch auch ältere Menschen mit ihrem Temperament überfordern. Eine Schildkröte kann ein hyperaktives Kind zur Ruhe animieren, es kann jedoch auch sein, daß das Kind nicht in der Lage ist, sich auf ein so langsamen Tier einzustellen. Dann wird sich ein therapeutischer Erfolg nicht einstellen.
Junge Tiere mit ihrer besonderen Physiognomie (Kindchen-Schema), tollpatschigen Bewegungen, Verspieltheit, Unbefangenheit und Lautstärke können schnell Kontakt herstellen, Schutzinstinkte im Patienten wecken und ihn zum Lachen bringen. Für kranke, schwerkranke oder Koma-Patienten wäre so ein Tier nicht geeignet.

Ein erwachsener, ruhiger Hund kann als Schutz empfunden werden und eher ängstliche Menschen durch seine eigene Ruhe beruhigen.

Mit Tieren ist es möglich, eine Beziehung aufzubauen, die emotionale und soziale Grundbedürfnisse stillt. Im Tier werden menschliche Qualitäten gesehen, oft solche, die man in anderen Menschen nicht mehr zu finden glaubt.

Tiere sind soziale Katalysatoren. Tiere sprechen nicht – wir müssen uns nonverbal mit Tieren verständigen. Wir müssen aufmerksam sein und uns in das Tier hineinversetzen, um es zu verstehen.

Einem Tier kann man nichts vormachen. Es fühlt den emotionalen Zustand seines Gegenübers, aber es bewertet ihn nicht (Du bist ein Versager, weil du jetzt Angst hast). Man kommuniziert nicht digital durch den Transport von Informationen, die steuerbar, verfälschbar, manipulierbar sind. Mit Tieren kommuniziert man analog, d.h. ehrlich und unbewußt. Man transportiert Stimmungen wie Gesten, Blicke, Körpersprache, Körperhaltung, Stimme, Sprachrhythmus.

Tiere in der Tiergestützten Therapie AAT (Animal- Assisted- Therapie )

zu 5. Definition Therapie
  • Tiergestützte Therapie wird von einem Arzt, Therapeuten, Lehrer, Sozialarbeiter oder Pfleger ausgeübt, also von einem Menschen, der eine entsprechende Ausbildung vorweisen kann. Wird die TT von einem Laien vorgenommen, so muß ein „Professioneller„ an seiner Seite sein.
  • Tiergestützte Therapie ist von Anfang an auf ein Ziel ausgerichtet. Dieses Ziel wird im Vorfeld definiert.
  • Tiergestützte Therapie wird während der Sitzungen genau dokumentiert.
  • Die Ergebnisse werden ausgewertet.
  •  

Die Therapie will eine Veränderung / Entwicklung auf psychischer, sozialer, emotionaler, physischer oder kognitiver Ebene erreichen. Dabei ist das Tier ein motivierender Faktor, um die Wirkung der Therapie zu unterstützen. Das Tier kann niemals den Therapeuten ersetzen. Der Einsatz von Tieren in der Therapie ist im günstigsten Fall sozusagen eine Therapieform in einem Reigen von Angeboten für den Patienten unter der Berücksichtigung der Ganzheitlichkeit. Wenn ich also meinen Hund ins Kinderheim mitnehme und ein übergewichtiges Kind geht mit ihm spazieren, dann ist es ein Teil eines Programms. Dazu können Plastizieren, Malen, Musik, Schauspiel, Gespräche etc. kommen.



Zu 6. Definition Tiergestützte Aktivitäten – AAA (Animal Assisted Activities):

Zielgerichtete Aktivitäten, welche die Lebensqualität des Patienten über die Mensch- Tier- Beziehung verbessern sollen. So kommt beispielsweise der Tierbesuchsdienst in Altersheimen, durchgeführt von ehrenamtlichen Mitarbeitern mit eigenen Hunden, einer tiergestützten Aktivität gleich.

Literatur:

Olbrich/Otterstedt: Menschen brauchen Tiere; Kosmos

Klimke: Gruppenbild mit Dackel;Warum wir Tiere brauchen; Hirzel

  • Gauly: Neuweltkameliden; Leitfaden für Halter, Züchter und Tierärzte; Parey

Otterstedt: Tiere als therapeutische Begleiter; Kosmos

Definition | Mehr drüber lesen | Projekt | Presse